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Hecht mit der Spinnrute

Hecht
Hecht

  • Köder:

    Den Top-Köder für Hecht gibt es im Grunde nicht. Ein hungriger Hecht beißt auf Spinner, Blinker, Wobbler, Köderfisch, ... schlichtweg auf alles. Leider sind Hechte nicht immer so gefräßig wie kurz nach der Laichzeit, und so kann man häufig den Eindruck gewinnen, die Köder funktionieren nicht. Das kann zwar, muss aber nicht sein. Bevor Sie ein Gewässer befischen, versuchen Sie, sich folgende Fragen zu beantworten: 

    • Wie stellt sich die Beutesituation im Gewässer dar? Welche Fischart wird, aufgrund ihres reichlichen Vorkommens, primäre Nahrungsquelle für die gefräßigen Entenschnäbel sein? Je nach Jahreszeit haben die Beutefische eine gewisse Größe. Welche ist das?
    • Wie hoch ist die Anglerdichte am Gewässer, und welche Köder werden bevorzugt eingesetzt?

    Machen Sie sich dieses Wissen zunutze, und wählen Sie Köderart, - form, -färbung und -größe entsprechend aus. Denken Sie aber daran, ein Naturköder ist i. d. R. die bessere Wahl.

  • Jahreszeit:

    Hechte mögen lauwarmes Wasser. Warum? Als wechselwarme Tiere werden sie erst so richtig lebendig, wenn die Wassertemperatur nach dem Winter wieder ansteigt. Zu warmes Wasser bindet weniger Sauerstoff, was die Hechte wiederum fauler werden lässt. Folglich stehen in den Übergangsjahreszeiten Frühling und Herbst die Chancen auf einen strammen Hecht am besten. In Sommer und Winter sind natürlich auch Fänge möglich, dann braucht man allerdings viel Geduld und vor allem eine gute Gewässerkenntnis. Im Sommer ist vor allem die Sprungschicht im Gewässer interessant, da hier Temperatur und Sauerstoffgehalt in einem guten Verhältnis stehen. Im Winter sind tiefere Gräben oder Gumpen verlockend, da hier das Wasser mit 4 Grad Celsius am wärmsten ist.

  • Tageszeit:

    Vermutlich ist weniger die Tageszeit als das Wetter entscheidend. Hechte wurden immer schon zu jeder Tageszeit gefangen. Dennoch gibt es durchaus ertragreichere Zeiten. Besonders in der Morgen- und Abenddämmerung sind die Aussichten im Sommer am besten. An dunklen und windigen Herbsttagen ist aber auch tagsüber jederzeit mit Fängen zu rechnen. Selbst sonnige Mittagsstunden im Winter können Sternstunden sein.

  • Hot-Spots:

    Halten Sie Ausschau nach  

    • Seerosen- und Krautfeldern
    • umgestürzten Bäumen oder sonstigen Hindernissen im Wasser
    • Scharkanten (sind vom Ufer oder Boot aus mit bloßem Auge schwer zu erkennen, loten Sie die Kanten mit Echolot oder sinkenden Ködern aus)
    • Brückenpfeilern
    • Barschbergen

    Dabei sind häufig die Seeseiten interessant, auf denen der Wind steht. Der Wind befördert Nährstoffe, denen die Friedfische folgen. Der Hecht folgt wiederum den Kleinfischschwärmen. Hechte sind Sichträuber, die aus der Deckung pfeilschnell auf ihre Beute losgehen. Finden Sie diese Unterstände, finden Sie auch den Hecht.

  • Wetter:

    Mein Opa hat immer gesagt, Hechtwetter ist, wenn es windig und regnerisch ist. Und auch, wenn ich inzwischen weiß, dass es nicht auf den Wind als solches und möglichst viel Niederschlag ankommt, waren wir seinerzeit häufig erfolgreich an solchen Tagen. Gerade im Sommer und Frühherbst, wenn das Wasser recht warm ist, helfen nasskaltes und windiges Wetter dabei, die Wassertemperatur abzukühlen. Das Wasser nimmt daraufhin mehr Sauerstoff auf, und die Hechte werden aktiver. Bei starker Bewölkung ist es für den Angler außerdem leichter, unerkannt zu bleiben.

  • Tipps & Tricks:

    Gerade an stark beangelten Gewässern kann sich Experimentierfreude auszahlen. Dort, wo gerade die größeren Hechte schon jeden Köder einmal gesehen oder gespürt haben, darf man sich nicht scheuen, neue Wege zu gehen. Schauen Sie sich um, ob in und um dem Gewässer Frösche, Krebse oder Nagetiere leben. Entsprechende Immitate gibt es in fast jedem Angelshop.Hechte sind hervorragende Sichträuber. Ihre scharfen Zähne zwingen Angler dazu, verstärkte Vorfächer zu verwenden. Fischen Sie an einem sehr klaren Gewässer, sollten Sie auf Stahlvorfächer verzichten. Verwenden Sie stattdessen ein kräftiges Fluorocarbon-Vorfach. Das Material ist bissfest und im Wasser nahezu unsichtbar, leider auch etwas teurer.Scheuen Sie sich nicht, auch in unwegbarem Gelände zu fischen. Nutzen Sie ggf. Köder mit Krauthaken oder Einfach- statt Drillingshaken.

Hecht mit der Grund- oder Posenangel

Die Ansitzangelei auf Hecht mit der Grundmontage oder Posenangel unterscheidet sich nicht von der Angelei auf Zander. Lesen Sie deshalb unsere Infos dazu auf der Seite Zielfisch: Zander.

Fazit

Einem ca. 8-15cm langer Wobbler oder Köderfisch am Drachkovich-System, der an einem trüben und windigen Herbsttag verführerisch über die Scharkante gelupft wird, kann kein Hecht widerstehen. 

Haben Sie Anregungen, Ergänzungen, Tipps oder interessante Erfahrungen zum Zielfisch, schreiben Sie uns doch.