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Dorsch mit der Spinnrute von der Küste aus

Dorsch
Dorsch

Beim Angeln auf Dorsch von der Küste aus sollte man auf folgende Dinge achten:

  • Wassertiefe:

    Das Wasser sollte schnell tiefer werden. Tiefenkarten oder die Auskunft eines Ortskundigen helfen weiter. Sie sollten mit Ihrer Rute den Köder in tieferem Wasser präsentieren. 3m und tiefer sind ok. Deshalb ist der Gebrauch einer Wathose unerlässlich.

  • Struktur des Gewässergrundes:

    Der schöne weiße Sandstrand ist zwar toll um baden zu gehen, der Dorsch wird sich hier aber nur selten lange aufhalten. Dorsche finden ihre Nahrung in Krautfeldern und zwischen Steinen. Erscheint der Strand dunkel oder fleckig, lohnt sich ein Versuch.

  • Tageszeit:

    Dorsche kommen gewöhnlich in den Abendstunden in Ufernähe. Tagsüber ist es ungleich schwieriger, sie von der Küste aus zu erwischen. Trübes Wetter und auflandiger Wind erhöhen die Chancen.

  • Köder:

    Küstenwobbler oder -blinker funktionieren bestens. Sie haben für gewöhnlich gute Flugeigenschaften. An der Küste ist das wichtig, da tiefes Wasser erreicht werden sollte. Blinker werden schneller geführt und bieten sich bei klarem Wasser an, sinken in den Stop-Phasen aber rasch ab und bleiben gern an Hindernissen hängen. Verluste sollten einkalkuliert werden. Bei trübem Wasser machen sich Wobbler nicht schlecht, da sie langsamer laufen können und der Dorsch mehr Zeit hat zuzufassen. Bei schlechten Sichtverhältnissen über und im Wasser sollte man auf dunkle Köderfarben zurückgreifen. Grelle Farben kommer eher bei Tag und klarem Wasser zum Einsatz. Das gilt auch für die Angelei mit Twistern und Shads. Es gibt aber auch Meinungen, die genau gegenteilig lauten. Ach ja, Angler ...

Dorsch von Boot und Kutter

Das Angeln vom Boot aus hat den großen Vorteil, den Fisch überall aufspüren zu können. Stehen die Fische im Frühjahr oder in den Abendstunden flacher, ist das ebenso wenig ein Problem wie die Jagd im tieferen Wasser, bspw. in den wärmeren Monaten. Doch wer die Wahl hat, hat die Qual, und das Meer ist weit und tief ;)

  • Wassertiefe:

    Tja, manchmal muss man sie einfach suchen. Man sagt, dass Dorsche in der kalten Jahreszeit flacher stehen. Auch in den Abendstunden kommen sie gern dicht unter Land. Im Sommer hingegen sind sie tagsüber jenseits von 15m unterwegs. Wo aber genau sie sich rumtreiben, hängt von vielen Faktoren ab. Wassertemperatur, Strömung, Windrichtung und -stärke, Nahrungsangebot. Deshalb ist häufig suchen angesagt.

  • Struktur des Gewässergrundes:

    Wer mit dem Boot unterwegs ist, sollte auf jeden Fall ein Echolot dabei haben. Damit lassen sich interessante Stellen gut finden, Stellen mit Strömungskanten, steinigem Untergrund oder Krautbänken. Auch Schiffswracks sind sehr spannend. Hier kann man Dorsche antreffen. Ist der Untergrund glatt und eintönig, ist die Chance auf einen Kabeljau gering.

  • Tageszeit:

    Dorsche lassen sich ganztags fangen. Hat man sie erst gefunden und die Parameter stimmen, rappelt es auch in der Rute. Grundsätzlich ist aber im Sommer die Mittagszeit tendentiell weniger ertragreich als die Dämmerung.

  • Köder:

    Bei der Köderwahl kommt es wieder auf den persönlichen Geschmack an. Blau-weiße, rote oder grün-weiße Pilker, die je nach Driftgeschwindigkeit und Gewässertiefe 30g - 200g schwer sind, an der leichten Pilkrute, garniert mit einem oder zwei roten oder rot-schwarzen Twistern als Beifänger sind der Klassiker. Die Farbe sollte sich an der aktuellen Hauptnahrung der Dorsche orientieren. Rote und orange Töne, wenn Krabben und Garnelen gefressen werden. Blaue Töne, wenn Heringe in der Nähe sind. Angeboten werden die Pilker i. d. R. am Grund. Diese Montage ist insbesondere für Anfänger gut geeignet. Aber Obacht! Pilker bleiben gern und schnell hängen.Natürlich sind auch Gummifische (Shads), Twister, Blinker und Wobbler fängig, wobei letztere eher beim Schleppangeln oder in flachen Bereichen gefischt werden. Shads werden herkömmlich gejiggt, entweder ganz gemütlich in der Abdrift oder aktiver in der Andrift. In der Andrift empfehle ich das Angeln schräg vor dem Boot, so dass der Köder mit etwas Abstand am Boot vorbeiläuft. Das ermöglicht längere Phasen, in denen der Köder schwebt. In dieser Zeit kommen häufig die Anbisse. So lassen sich auch Blinker sehr gut fischen.Und wenn mal alle Stricke reißen - manche Angler schwören prinzipiell darauf - versuchen Sie es auch mit den guten alten Naturködern, bspw. Watt- oder Ringelwürmer. Wenn nichts funktioniert, damit geht immer was. Rechnen Sie dann aber auch mit jeder Menge Beifang.

Dorsch mit der Brandungsrute

Wer es lieber trocken unter den Füßen mag, der kann sein Glück beim Brandungsangeln versuchen. Man sitzt oder liegt entspannt am Strand und bei entspr. Wetter auch geschützt im Strandzelt, harrt gemütlich der Dinge, die da kommen und zischt ein kühles Pils. Rekord-Dorsche werden Sie vom Ufer aus nicht erwarten können, aber zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle kann's was geben.

  • Wassertiefe:

    Der Köder muss ins Tiefe. Suchen Sie sich Uferstellen aus, an denen das Wasser schnell tiefer wird. Es gelten grds. die gleichen Regeln wie beim Spinnangeln auch.

  • Struktur des Gewässergrundes:

    Siehe auch hier Spinnangeln auf Dorsch ...

  • Tageszeit:

    Siehe Spinnangeln auf Dorsch ...

  • Köder:

    Beim klassischen Brandungsgeschirr kommt ein ca. 5m langer Prügel zum Einsatz, der mitunter mehrere 100g Wurfgewicht ertragen kann. Die endbebleite Montage wird mit viel Zunder auf Weite gebracht. Diese Montage, ein Brandungsvorfach mit 1-2 Seitenarmen, wird klassischerweise mit Naturködern bestückt. Das können Garnelen oder Fischfetzen sein. Der Burner sind jedoch Wattwürmer und Ringelwürmer.

Fazit

Einen Dorsch zu fangen, ist nicht schwer ... wenn man sie findet. Die "Meeresleoparden" sind gierig und beißen - wenn sie in Fresslaune sind - auf alles, was sich bewegt. In den Morgen-, Abend- und Nachtstunden kann man ihnen vom Boot aus ganzjährig gut nachstellen. Eine leichte Pilkrute mit möglichst leichten Pilkern und japanroten Beifängern funktionieren meistens.

Haben Sie Anregungen, Ergänzungen, Tipps oder interessante Erfahrungen zum Zielfisch, schreiben Sie uns doch.