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Zander mit der Spinnrute

Zander
Zander

  • Köder:

    Zander gelten als wählerische und vorsichtige Räuber. In den warmen Sommermonaten, wenn die Fänge ohnehin zurückgehen, sind Erfolge mit Kunstködern schwierig. Dann bietet es sich an, auf Köderfische und Fischfetzen zurückzugreifen. Naturköder liefern nicht nur optische sondern auch Geruchsreize. Ritzen Sie Ihren Köderfisch in den Flanken etwas ein. So gibt der Köderfisch mehr Geruchsstoffe frei. Für die Anköderung gibt der Markt diverse Systeme her, bspw. das klassische Drachkovich-System. Aber auch an Carolina- oder Texas-Rig sowie Dropshot-Systemen können Sie Köderfische gut und fängig anbieten. Gerade in Sommer und Winter, wenn die Zander weniger aktiv sind, können Sie Ihren Köder in Grundnähe und langsam präsentieren und führen. Gummifische und Twister gehören ebenfalls zu den besseren Zanderködern. Form und Farbe hängen, wie immer, vom Gewässer ab. Ist das Wasser trübe, bieten sich grelle Farben an. In klarem Wasser sind natürliche Farben angesagt. Abends und nachts sollten sehr dunkle Köder verwendet werden. Viele Angelfreunde schwören auf Wobbler. Die unterscheidlichen Modelle erlauben das gezielte Fischen in den Zieltiefen.

    Mit Blech (Spinner oder Blinker) fängt man Zander nur schwer.

  • Jahreszeit:

    Zander sind in vielen Gewässern bis in den Frühsommer hinein geschützt. Gefangene Tiere müssen dann schonend zurückgesetzt werden. Ist die Schonzeit vorüber, beginnt i. d. R. die schönste Zeit für den Zander-Angler. Mai und Juni sind prächtig. Die Gewässer haben die optimale Temperatur, und die Zander stärken sich wieder nach den wochenlangen Laichstrapazen. Zum Winter hin wird es schwieriger, Zander zu fangen. Der Stoffwechsel verlangsamt sich. Die Tiere werden träger und fressen weniger.

  • Tageszeit:

    Zander werden größtenteils in den Morgen-, Abend- und Nachtstunden gefangen. Der Zander ist ein nachtaktiver Sichträuber.

  • Hot-Spots:

    Halten Sie Ausschau nach

    • Barschbergen
    • Scharkanten (sind vom Ufer oder Boot aus mit bloßem Auge schwer zu erkennen, loten Sie die Kanten mit Echolot oder sinkenden Ködern aus)
    • Sandigen Untergründen
    • Brükenpfeiler
    • Buhnen
    • Spundwände

    Dabei sind häufig die Seeseiten interessant, auf denen der Wind steht. Der Wind befördert Nährstoffe, denen die Friedfische folgen. Wie alle Raubfische folgen auch die Zander den Friedfischschwärmen. An Strömungskanten lohnt sich immer ein Versuch. Hier gibt es i. d. R. Futter für die Viehcher. Grundregel: Struktur ist immer gut. Der Zander ist lichtempfindlich und sucht sich tagsüber gern tiefe oder schattenspendende Plätze aus.

  • Wetter:

    Auch beim Angeln auf Zander ist trübes Wetter nicht schlecht. Entscheidender noch als Bewölkung und Niederschlag sind die Luftdruckverhältnisse. Bei stark verändertem Luftdruck sind Fänge schwierig, da sich die Zander erst an die neuen Verhältnisse anpassen müssen. Anders als bspw. beim Hecht gleicht der Zander die veränderten Druckverhältnisse über das Verdauungssystem aus. Längere unveränderte Druckverhältnisse sind für den Fangerfolg wichtig.

  • Tipps & Tricks:

    In den letzten Jahren haben sich vor allem zwei Methoden für das Zanderangeln hervorgetan. Ob Dropshot- oder Faulenzermethode, beide Techniken zielen darauf ab, dem Zander den Köder in Grundnähe und im Sichtbereich eher reizarm zu präsentieren. Dabei spielen ausgedehnte Ruhephasen in der Köderführung eine große Rolle. Besonders im Winter, wenn die Zander träge sind, hat diese Methoden Vorteile. Haben Sie den Zander erst einmal gefunden, stehen die Chancen nicht schlecht, in näherer Umgebung weitere zu fangen. Kämmen Sie einen Fangplatz also systematisch nach weiteren Räubern ab. Setzen Sie als Vorfach bestenfalls Fluor-Carbon-Vorfächer ein, die im Wasser nahezu unsichtbar sind. So mindern Sie die Gefahr, den scheuen Räuber zu verschrecken. In den warmen Monaten, wenn die Zander aktiver sind, hat sich eine rasche Köderführung als fängig herausgestellt. Immer beliebter wird das Vertikalangeln vom Boot aus. Dabei wird der Köder vertikal am Boot abgelassen und am Grund geführt. Eine langsame Drift ist dabei entscheidend, um den Fisch suchen zu können. Die Profis verhelfen sich dazu oft mit Elektromotoren. Spezielle Vertikalköder gibt es im Handel wie Sand am Meer.

Zander mit Grundangel oder Pose (Schwimmer)

Wer es etwas ruhiger mag und eine freie Hand für Bierchen und Zigarette braucht, ist mit dem Ansitzangeln gut unterwegs. Egal, ob vom Boot oder Ufer aus, es gelten bei Platzwahl und Tageszeit die gleichen Regeln wie oben beschreiben. Außerdem ist der Naturköder oftmals das einzige, was den zickigen Stachelritter zum Anbiss bringt.

  • Köder:

    Kunstköder könne Sie hier vergessen. Beim Ansitzangeln auf Raubfische wird ausschließlich mit Naturködern gefischt. Fischfetzen oder Köderfische sind die klassischen Köder. Beim Grundangeln wird der Köder natürlich am Grund angeboten. Es gibt hier diverse Montageoptionen. Klassisch und einfach verwenden wir eine Montage mit Durchlaufblei und Einfach- oder Zanderhaken am 40-50cm langen Fluorocarbon-Vorfach.Beim Fischen mit der Pose können Sie den Köder alternativ auch im Freiwasser oder an der Oberfläche anbieten. Wenn sich die Fischschwärme in entsprechenden Tiefen aufhalten, macht auch das Anbieten des Köders in dieser Region Sinn. I. d. R. werden aber auch Posenmontagen knapp über Grund geführt, da das gewohntes Zanderrevier ist.

  • Technik:

    Bei der Grundangelei suchen Sie sich einen vermeintlichen Hotspot, bringen den Köder aus und harren der Dinge, die da kommen. Gelegentliche Köderkontrollen sind sinnvoll. Ggf. fischen Sie auch weitere Stellen an, wenn sich lange Zeit nichts regt.Posenmontage können Sie selbstverständlich ähnlich benutzen. Hier haben Sie aber auch die Möglichkeit, größere Gewässerbereiche ganz entspannt durch die Köderdrift abzusuchen. Liegt der Köder nicht auf Grund, bewegt er sich mit Strömung und/oder Wind. Damit haben wir schon tolle Erfolge erzielt.

Fazit

Einen Zander zu fangen, ist vielerorts gar nicht so einfach. Der barschartige Räuber ist vorsichtig, launisch und in der Küche ein Leckerbissen. In den Abend- und Nachtstunden der wärmeren Monate kann man ihm mit frischen und angeschnittenen Lauben oder Plötzen auf Grund oder an der Spinnangel gut erwischen.

Haben Sie Anregungen, Ergänzungen, Tipps oder interessante Erfahrungen zum Zielfisch, schreiben Sie uns doch.